Inhalt

Abwasserbeseitigung

Stufen der Abwasserreinigung

Rechengebäude

  • Grobstoffe werden aus dem Abwasser entfernt alle Schmutzpartikel, die größer als die Abstände zwischen den Rechenstäben sind, werden aussortiert
  • Das Rechengut wird ausgepresst und in einen Container abgeworfen


Sandfang

  • das zugeleitete Abwasser stammt zu 70% aus der Mischkanalisation deshalb beinhaltet es mitgeführte Sand- und Kiesmengen
  • der Sand muss entfernt werden, da es sonst im System zu Ablagerungen kommt und durch Reibung hohen Verschleiß an Rohrleitungen und Maschinentechnik verursacht


Verteilerbauwerk 1

  • das Abwasser wird auf beide Bio-P-Becken verteilt
  • es besteht die Möglichkeit, im Bypass das Rohabwasser in den Verteiler 2 zu leiten, um somit frisches Abwasser direkt in die Denitrifikationszone der Belebungsbecken einzuleiten


Bio-P Becken

  • das Rohwasser wird mit dem Rücklaufschlamm vermischt
  • Bio-P Becken sind Anaerobbecken, in denen eine Rücklösung des Phosphates erfolgt
  • es ist Grundvoraussetzung für eine erhöhte biologische Phosphatelimination in den Belebungsbecken


Verteilerbauwerk 2

  • fast alle Abwasserströme laufen im Verteilerbauwerk 2 zusammen, so kann der Rücklaufschlamm aus dem Rücklaufschlammpumpwerk sowohl in die beiden Belebungsbecken als auch in die beiden Bio-P- Becken über Absenkrinnenschieber verteilt werden


Belebungsbecken

  • die Reinigung des Abwassers beginnt
  • Kohlenstoff- und Stickstoffverbindungen werden durch Mikroorganismen abgebaut
  • in den belüfteten Zonen ist eine feinblasige Druckbelüftung installiert, somit wird Sauerstoff in das Abwasser eingetragen
  • in den unbelüfteten Zonen wird nur über Rührwerke eine Strömung erzeugt, damit es nicht zu Absetzerscheinungen kommt
  • durch das Abschalten der Sauerstoffzufuhr werden für einige Mikroorganismen optimale Zustände für die Entfernung der Stickstoffverbindungen erreicht
  • wir nennen das Nitrifikation und Denitrifikation


Nachklärbecken   

  • der Belebtschlamm wird radial und horizontal in das Nachklärbecken eingeströmt
  • der Schlamm wird vom Klarwasser getrennt und sinkt auf den Beckenboden
  • das Klarwasser sammelt sich an der Oberfläche und läuft über eine Ablaufrinne ab


Rücklaufschlamm- und Überschussschlammpumpwerk

  • der Rücklaufschlamm wird aus den beiden Nachklärbecken angehoben, um im freien Gefälle bis in das Verteilerbauwerk 2 zu fließen
  • im Rücklaufschlammstrom ist ein Rechen mit Rechengutpresse installiert, so daß auftretende Verzopfungen aus dem Rücklaufschlammstrom entnommen werden können


Probenahmeschacht

  • über einen automatischen Probenehmer wird eine 24- Stunden-Mischprobe aus dem Ablauf der Anlage gezogen und täglich im Labor untersucht
  • das Wasser wird in diesem Schacht für die Brauchwasseranlage entnommen


Ablaufmengenmessung

  • die Mengenmessung des gereinigten Abwassers im Ablauf der Anlage wird mit einem induktiven Mengenmessgerät kontinuierlich aufgezeichnet


Schönungsteich

  • durch die UV-Einstrahlung der Sonne werden im Schönungsteich Keimzahlreduzierungen von bis zu 50% erreicht
  • durch seine Schilfgürtel und Wasserpflanzen stellt er eine ökologische wertvolle Fläche dar, wo sich eine üppige Flora und Fauna angesiedelt hat


Gebläsestation

  • in der Station sind fünf Gebläse, die die Luftzufuhr in die Belebungsbecken sicherstellen. aufgestellt


Trafostation

  • in der Trafostation sind zwei unabhängig voneinander arbeitende Transformatoren aufgestellt, einer gespeist aus dem Landnetz, der andere gespeist aus dem Stadtnetz, somit wird die Abwasserbehandlungsanlage auch ohne ein Notstromaggregat ständig mit Energie versorgt


Analyse- und Dosierstation

  • über zwei Dosierpumpen kann das Fällmittel (Eisen-III-Chlorid) in die beiden Ablaufschächte des Belebungsbeckens zudosiert werden


Eindicker

  • der Überschussschlamm wird statisch eingedickt, das Schlammwasser wird von der Schlammflocke getrennt
  • der Schlamm wird mit den installierten Krählwerken mit langsamer Geschwindigkeit durchzogen, damit das Schlammwasser nach oben aufsteigen kann


Trübwasserpumpwerk

  • hier läuft das Schlammwasser aus den Eindickern, das anfallende Abwasser der Anlage sowie das Dränwasser der Klärschlammvererdung zusammen


Schlammpumpwerk

  • der eingedickte Schlamm aus den Eindickern wird über das Schlammpumpwerk in die Beschickungsleitung der Klärschlammvererdungspolder gefördert


Fäkalschlammspeicher

  • der angelieferte Fäkalschlamm wird zwischengespeichert
  • die Entleerung des Fäkalschlammstapelbehälters findet in zulaufschwachen Zeiten, vorrangig in der Nacht statt


Betriebsgebäude

  • in diesem Gebäude befinden sich das Labor, eine kleine Werkstatt, Sanitär- und Aufenthaltsräume sowie die zentrale Schalt- und Leitwarte


Mischwasserfangbecken

  • durch dieses Fangbecken ist sichergestellt, dass Zulaufspitzen bei Regenwetter zwischengespeichert werden


Klärschlammvererdungspolder mit Drainwasserpumpwerk

  • der Überschlussschlamm wird lagenweise aufgebracht und entwässert
  • nach einer Trocknungsperiode wird auf dem Schlamm eine Grassaat aufgebracht


Es dauert dann ca. 3 bis 5 Monate, bis der Klärschlamm in ein humusartiges Substrat umgewandelt ist.