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Partnerstädte von Aschersleben

Die Stadt Aschersleben unterhält zurzeit Städtepartnerschaften zu Kerava (Finnland), Peine (Niedersachsen) und Trenčianske Teplice (Slowakei).

Mit der innerdeutschen und den beiden internationalen Partnerschaften verfolgt Aschersleben das Ziel, die innere Einheit Deutschlands durch politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Austausch der Menschen beiderseits der ehemaligen „Demarkationslinie“ zu vollenden.

Die gelebte Völkerverständigung und die Aussöhnung zwischen den Völkern unter Europäern werden auf diese Weise gefördert.

Partnerstadt Peine - Immer einen Besuch wert!

Peine liegt nur wenige Kilometer östlich dem Autobahnkreuz der A2 (Berlin-Ruhrgebiet) und der A7 (Hamburg-Würzburg), auf nahezu halbem Wege zwischen Hannover und Braunschweig. Noch in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts musste genau hingeschaut werden, um die verborgene Schönheit der Stadt mit ihren gut 50.000 Einwohnern zu entdecken. Jetzt hat sich das Bild der südostniedersächsischen Industriestadt erheblich gewandelt.

Mittlerweile sind das Schokoland und die Peiner Fußgängerzone die beliebtesten Ausflugsziele im Peiner Land. Warum nicht also einen Besuch im Schokoland mit einem Bummel durch die historische Peiner Fußgängerzone verbinden? So kann man der Geschichte des Kakaos von der präkolumbianischen Zeit bis zur industriellen Fertigung der Schokolade im Schoko-Museum nahe kommen. Prunkstück des Schokolandes ist der erste Schoko-Vulkan der Welt. Im Anschluss an einen Abstecher in das Schokoland bietet sich ein Bummel durch Peines pittoreske historische Altstadt an. Dort findet man eine Vielzahl von Baustilen vor. Der Peiner Marktplatz ist sicherlich immer noch sehenswert. Hier fanden früher die traditionellen Märkte statt, die den Mittelpunkt städtischen Lebens darstellten. An lauen Sommerabenden ist er nach wie vor ein Treffpunkt für Jung und Alt, strahlt er doch das Flair einer italienischen Piazza aus.

Umgeben ist der Marktplatz von zahlreichen Fachwerkhäusern aus dem XVII. und XVIII. Jahrhundert. Das bedeutendste Gebäude ist wohl das Alte Rathaus (erbaut im Jahre 1827). Zum größten gesellschaftlichen Ereignis der Stadt Peine, dem Peiner Freischießen, bildet es die Kulisse für Eröffnung, Proklamation der Könige und Beendigung. Bei der letzten Renovierung 1985 erhielt es ein Glockenspiel, das seitdem mehrmals am Tage erklingt. Im Verlauf der Peiner Flaniermeile stößt der Besucher auf die Kirche St. Jakobi. 1899 wurde sie im neugotischen Stil errichtet und ist seit ihrer jüngsten Renovierung ein weiteres Juwel der Stadt. Dies trifft ganz besonders auf die prachtvolle farbige Wand- und Deckenmalerei im Kircheninneren zu. Etwas abseits von der Haupteinkaufsstraße befindet sich das Kultur- und Begegnungszentrum. In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde es in mehreren Bauabschnitten errichtet. Neben der Stadtbücherei, dem Jugendfreizeitzentrum „Töpfers Mühle“ vereinigt es einen Mehrzweckbereich (Forum) in sich. Umgeben ist das gesamte Areal von Seniorenwohnungen der Gerhard-Lucas-Meyer-Stiftung.

Ende November 1996 wurde der Peiner Nahverkehrsterminal in betrieb genommen. Er bildete eine Initialzündung für die städtebauliche Entwicklung der Stadt. Sinnvoll zugeordnet liegen die ergänzenden Servicefunktionen des Verkehrsvereins und der des Reisezentrums der Deutschen Bahn AG.

Neueste Errungenschaft im infrastrukturellen Bereich ist die Brücke über das Stahlwerk, die eine lang ersehnte Nord-Süd-Verbindung für Peine darstellt. Sie konnte im September 2003 der Öffentlichkeit übergeben werden. 

Partnerstadt Kerava - Gelebte deutsch-finnische Freundschaft

Die "jüngste" Partnerstadt Ascherslebens ist eine aufstrebende junge Stadt im Einzugsgebiet der finnischen Hauptstadt Helsinki (etwa 30 Kilometer vom Dom entfernt) auf einer Fläche von rund 31 km2 mit etwa 34.000 Einwohnern.

Die Initialzündung der Entwicklung von Kerava war 1862 die Eröffnung der ersten finnischen Eisenbahnlinie zwischen Helsinki und Hämeenlinna. Damals hatte der Ort gut 450 Einwohner. Nokia begann ursprünglich mit der Herstellung von Gummistiefeln in Kerava. Heute befindet sich Finnlands größte Brauerei Sinebrychoff in der Stadt. 

Seit dem Finnlandtag auf der Landesgartenschau in Aschersleben im September 2010 besteht eine Städtepartnerschaft zwischen Aschersleben und der finnischen Stadt Kerava. Der Vertrag ist seinerzeit befristet auf fünf Jahre abschlossen worden. Im August 2013 haben sich beide Seiten darauf verständigt, den Vertrag unbefristet zu verlängern. 

Sowohl auf kommunalpolitischer, vor allem aber auf Vereins- und persönlicher Ebene sind seitdem zahlreiche Kontakte geknüpft und intensiviert worden. Regelmäßig finden gegenseitige Besuche statt - wie die jährlichen sportlichen Begegnungen von Schülerinnen und Schülern beider Städte.

Partnerstadt Trencianske Teplice

Trencianske Teplice (dt. Trentschin-Teplitz) liegt am Fuße der Weißen Karpaten am Bergfluss Teplicka. Die Kleinstadt mit ihren 5.000 Einwohnern gehört zu den bedeutenderen Kurorten der Slowakei.

Schon zur Römerzeit waren die aus der Tiefe der Erde entspringenden Thermalquellen bekannt. Unweit von hier hatten sie 179 n. Chr. in Laugaricio (heute Trentschin) ihren östlichen Vorposten errichtet. Aus dem Jahre 1242 datiert die erste schriftliche Erwähnung eine Beschreibung von Heilquellen in dieser Gegend. Gegen 1580 kam der Ort in den Besitz der magyarischen Magnatenfamilie Illesházy, die ihn 1835 an den Wiener Bankier Georg Sina verkaufte.

Danach nahm Trencianske Teplice (ung. Trencsén-Teplicz) seinen größten Aufschwung. 1888 wurde das türkische Bad Hammam gebaut. Das Heilbad geriet 1909 in den Besitz der Budapester Bank. Mit der Unabhängigkeit der Tschechoslowakei kam es in die Verwaltung der „Aktiengesellschaft der Heilbäder“. 1937 wurden erstmals die sommerlichen Musikfestspiele „Musikalischer Sommer“ veranstaltet. Im Ergebnis der kommunistischen Machtübernahme im Februar 1948 wurde auch das Heilbad in Trenèianske Teplice verstaatlicht.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden hier auch die Anfänge des internationalen Filmfestivals ART FILM begründet und machten aus der westslowakischen Kleinstadt eine Art „Cannes der Slowakei“. Der Vater des slowakischen Theaterwesens Andrej Bagar (1900 – 1966) und der akademische Maler Karol Ondrejicka (1898 – 1961) erblickten in dem Kurort, der vom ungarischen Schriftsteller Mór Jokai die „Perle der Karpaten“ genannt wurde, das Licht der Welt.

Heute werden in Trencianske Teplice mit modernen und traditionellen diagnostisch-therapeutischen Methoden vor allem rheumatische Erkrankungen behandelt und Rehabilitationsmaßnahmen durchgeführt. Eine malerische Natur, zahlreiche Wanderwege sowie vielfältige Sport- und Freizeitmöglichkeiten laden zur aktiven Erholung ein. In Cafés, Gasthäusern und Weinstuben sind Gäste aus nah und fern herzlich willkommen. Auch die slowakische Regierung verschlägt es aus dem ca. 130 Kilometer entfernten Bratislava zu Klausurtagungen in die abgeschiedene Idylle am Fuße der Weißen Karpaten.