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Sonderausstellung „14 Entwürfe für die Kulturinsel Aschersleben“ zu Ende gegangen

Am 30. Juni 2024 endete die erfolgreiche und gut nachgefragte Sonderausstellung „14 Entwürfe für die Kulturinsel Aschersleben“ im städtischen Museum. Die Schau präsentierte 14 Modelle für eine mögliche Bebauung des innerstädtischen Bereiches Vorderbreite/Hinterbreite. Bei den ersten Gedankenspielen zur städtebaulichen Wiederbelebung der Fläche wurde diese für das Amtsgericht in Erwägung gezogen. Bei den Überlegungen spielte auch schon immer die kulturelle Inwertsetzung des Gebiets eine Rolle. Mit der Entscheidung, das Amtsgericht An der Darre zu platzieren, blieb die Kulturidee für die Vorder- und Hinterbreite. Ein Gespräch zwischen Oberbürgermeister Steffen Amme und Neo Rauch anlässlich des Bergfestes der Ausstellung „Der Bestand“ in der Grafikstiftung Neo Rauch im vergangenen Jahr brachte den Entschluss, Studierende der TU Dresden einzuladen, um sich dieser Vision anzunehmen und Ideen auf Papier zu bringen. Nach einem Besuch in Aschersleben wurden die ausgestellten Modelle im Rahmen von Diplomarbeiten und Vertiefungsmodulen von Architekturstudierenden der TU Dresden gefertigt. Betreut wurden die Studierenden durch die Dozenten Gerhard Heise, Christian Wischalla sowie die Professoren Ansgar und Benedikt Schulz.

Neben der Vorstellung der einzelnen Modelle konnten in einem großen Modell der Innenstadt mit dem Maßstab 1:500 auch kleinere Miniaturmodelle von den Besucherinnen und Besuchern eingesetzt werden. So wurde sichtbar, wie sich das Aussehen der Innenstadt durch die Kulturinsel verändern könnte. Beschreibbare Tapetenbahnen boten die Möglichkeit, eigene Gedanken, Wünsche und Kritik zur Kulturinsel zu äußern. Mehrere kostenfreie Führungen durch die Ausstellung stießen auf reges Interesse. Die Kulturinsel könnte auf der Vorderbreite/Hinterbreite entstehen und dem Museum sowie der Tourist-Information neuen Raum geben. Als sinnvolle Fortführung der stadtplanerischen Gestaltung soll sie als moderner und barrierefreier Ort Kultur erlebbar machen.

Zeitgleich mit dem Tag der Architektur wurde am Samstag, dem 29.06. schließlich noch eine besondere Führung angeboten: Nach einer Stadtführung von Mike Eley, Geschäftsführer der Aschersleber Gebäudewirtschaft AGW, zu den aktuellen Bauprojekten der AGW und einer Begehung der Sonderausstellung bestand bei Kaffee und Kuchen im idyllischen Museumshof die Möglichkeit, mit Oberbürgermeister Steffen Amme ins Gespräch zu kommen. Besonders erfreulich ist das rege Feedback auf den beschreibbaren Tapeten: Zu lesen sind überwiegend positive Äußerungen gegenüber der Idee, einen Museumsneubau bzw. eine Kulturinsel zu planen sowie zahlreiche Wünsche – etwa mehr Grünflächen, Fahrradwege und Spielflächen für Kinder. Die größte Sorge dreht sich um die wegfallende Parkfläche – durch die Planung einer Tiefgarage bleiben die Parkplätze jedoch erhalten.

Knapp 700 Besucherinnen und Besucher haben sich in den vergangenen zwei Monaten die Ausstellung angesehen.

Die Ausstellung ist der erste Teil einer Reihe, die in diesem Sommer im Museum gezeigt wird. Ab dem 28.07. dreht sich in den Ausstellungsräumen alles um das Thema Sammeln, Bewahren und Ausstellen. Unter der Überschrift „PERLE ODER PLUNDER? Museum hinterfragt und neu gedacht“ soll ermittelt werden, welche Themen in einer künftigen Dauerausstellung für die Besucherinnen und Besucher relevant sind.

11.07.2024