Inhalt

Frank Reisberg gewinnt den Bildungspreis

Mit dem Bildungspreis der Stadt Aschersleben werden innovative Bildungsmaßnahmen oder eine hervorragende Bildungsarbeit geehrt. In diesem Jahr erhält den Bildungspreis Frank Reisberg, Leiter der Geschichtswerkstatt der Kreisvolkshochschule.

Herr Frank Reisberg ist Diplomhistoriker und engagiert sich seit Jahrzehnten für die Geschichte der Stadt Aschersleben. Seit 1998 leitet er die Geschichtswerkstatt der Kreisvolkshochschule, die es seit 1992 gibt. In dieser Werkstatt werden vielfältige Themen bearbeitet, die in einem Bezug zu Aschersleben stehen. Sei es die Industriegeschichte, Landwirtschaft, der Handel, die Askanier oder die Geschichten unserer Denkmäler und Architektur. Dafür wird in akribischer Kleinarbeit historisches Material zusammengetragen, ausgewertet, aufbereitet und allen Interessierten zugänglich gemacht. Es entstanden bisher mehr als 20 Publikationen, in denen vielfältige Themen der Stadtgeschichte behandelt werden. In über 50 Ausstellungen, davon 20 mit dem Museum Aschersleben, wurden die Ergebnisse der Arbeit der Geschichtswerkstatt der Öffentlichkeit präsentiert.

Teilweise führt die von Herrn Reisberg geleitete Geschichtswerkstatt auch Recherchen für lokale Unternehmen aus. So entstanden die „Häusergeschichten“ in Zusammenarbeit mit der AGW oder auch die aktuelle Recherche zur Douglas-Villa. Gemeinsam mit dem Bauwirtschaftshof wurde auf dem Friedhof Schmidtmannstraße ein Erinnerungspfad für Persönlichkeiten aus der Stadt entwickelt, der 2014 eröffnet wurde und für seine innovative Idee und Gestaltung einen ersten Preis erhielt. Erstmals konnten hier an den historischen Grabstätten per QR-Code entsprechende Informationen über die Persönlichkeiten abgerufen werden.

In Zusammenarbeit mit dem Verschönerungsverein arbeitet Frank Reisberg die Historie der Grünanlagen und von Baudenkmälern auf und publiziert diese. Sein aktuelles Projekt ist die Zuarbeit für das Kundenmagazin der Stadtwerke für die Historische SWA-Serie.

1957 kam Frank Reisberg aus Thüringen nach Aschersleben. Er interessierte sich schon immer für Geschichte, studierte dies auch. Seine Praktika während des Studiums absolvierte er im Museum der Stadt und im Stadtarchiv. Er blieb Aschersleben und seiner Geschichte also eng verbunden – im Berufsleben wie später auch im Ehrenamt. Frank Reisberg hat unter anderem die Festschrift zur 1250-Jahr-Feier unserer Stadt mitverantwortet. Diese Publikation ist bis heute nachgefragt und beliebt.

Neben zahlreichen Geschichtsvorträgen über wichtige historische Daten und Ereignisse, ist die Geschichtswerkstatt, der aktuell zehn Mitglieder angehören, auch zu Veranstaltungen wie der langen Nacht der Kultur präsent. Die Vorträge werden kostenfrei angeboten.

Frank Reisberg ist es ein echtes Anliegen, dass das Wissen, welches die Geschichtswerkstatt zu den verschiedensten Themen oftmals in mühevoller Handarbeit sammelt, öffentlich zugänglich wird und bleibt – sei es durch eigene Publikationen, Beiträge in der Zeitung oder im Rahmen von Vorträgen. Die Aschersleber sind ein sehr dankbares Publikum, die Vorträge stets gut besucht, die Publikationen sehr gut nachgefragt.

Schließlich wirkt Herr Reisberg, der auch dem Beirat der Kreisvolkshochschule angehört, sowohl bei der Ausbildung als auch der Schulung der Stadtführer mit; führte selbst als Gästeführer durch die Stadt, zur Landesgartenschau 2010 und über den Friedhof Aschersleben.

In seinem jahrelangen Wirken für das Geschichtsbewusstsein der Stadt Aschersleben ist die hervorragende Bildungsarbeit von Herrn Reisberg zu sehen.

10.01.2025