Die 6. Klassen des Stephaneums zu Gast in den Werkstätten
In acht Werkstätten arbeiten die Kinder des Gymansiums Stephaneum für eine Woche unter der Anleitung von professionellen Künstlern an kreativen Projekten. Hier stellen wir die Arbeit in den einzelnen Werkstätten vor:
1. Werkstatt: Malen – „Meine Träume in Farbe und Schwarz-Weiß“
Anleitung: Jenny Rempel, Künstlerin aus Halle/Saale
Teilnehmer: max. 12 Klassenstufe 6 des Gymnasiums Stephaneum
Aus der Projektbeschreibung: "Wir sind aus solchem Zeug wie das zu Träumen, und Träume schlagen so die Augen auf, wie kleine Kinder unter Kirschenbäumen, aus deren Krone den blassgoldnen Lauf der Vollmond anhebt durch die große Nacht. nicht anders tauchen unsre Träume auf. Sind da und leben, wie ein Kind, das lacht, nicht minder groß im Auf- und Niederschweben als Vollmond, aus Baumkronen aufgewacht. Das Innerste ist offen ihrem Weben, wie Geisterhände im versperrten Raum sind sie in uns und haben immer Leben. Und drei sind eins: ein Mensch, ein Ding, ein Traum." Hugo von Hoffmannsthal)
Wenn wir träumen, mischen sich auf unserer inneren Leinwand - hinter den geschlossenen Augen - Phantasiewelt mit Realität. Träume können wichtige Hinweise geben, wohin wir uns ganz persönlich weiter entwickeln wollen und verraten viel über unsere Ziele im Leben. Ausgehend von unseren Träumen entwickeln wir eine eigene Bildidee und Bildwelten. Wir führen während der Projektwoche ein zeichnerisches Traumtagebuch und nehmen so den Faden zu unserer ganz persönlichen, unterbewussten Bildwelt auf. Aus diesem Fundus schöpfen und malen wir Geschichten, Traumlandschaften und Traumwesen und entwickeln malerische Utopien für unser alltägliches Leben. Wir erproben in dieser Projektwoche die psychologischen Wirkungen der Farbtöne und lernen verschiedene malerische Techniken kennen.
Hier sind Fotos aus der Malwerkstatt:
Hier nun seht ihr Bilder von der Präsentation der Bilder am Freitag:
2. Werkstatt: Malen/Grafik – „Unsere Stadt“
Anleitung: Sven Großkreutz, Maler und Grafiker aus Halle/Saale
Teilnehmer: max. 12 Klassenstufe 6 des Gymnasiums Stephaneum
Aus der Projektbeschreibung: Aschersleben ist eine schöne und interessante Stadt. Zuerst laufen wir mit einem Skizzenblock durch die Stadt. Schauen und zeichnen Häuser, Plätze, Menschen. Dabei steigen wir zum Beispiel auf einen Turm, gehen ins Gefängnis, in eine Kirche und an unbekannte Orte. Dann gehen wir in das Atelier und wählen ein Motiv aus unseren Skizzen aus. Nun werden die Farben ausgepackt, die Leinwand wird auf die Staffelei gestellt und los geht es mit der Malerei.
In dieser Projektwoche werden wir eine besondere Aufgabe übernehmen. In Absprache mit der OptimAL GmbH werden wir im Freibad Aschersleben unter der Burg weitere Wände mit einem großen Bild gestalten. Wir setzen damit die Arbeit der Berufsschüler fort, welche im Mai bereits ein erstes Wandbild gestaltet haben. Hier sind Bilder von den Arbeiten am Wandbild in unserem Freibad:
Am Freitag war es dann geschafft. Hier seht ihr die fertigen Wandbilder:
3. Werkstatt: Buchkunst – „Mein eigenes Künstlerbuch“
Anleitung: Claudia Richter, Buchkünstlerin aus Halle
Teilnehmer: max. 10 Klassenstufe 6 des Gymnasiums Stephaneum
Projektbeschreibung: In der Projektwoche möchte ich mit euch ein Künstlerbuch gestalten und herstellen. Durch Gedichte und Kurzgeschichten, die wir gemeinsam entdecken, finden wir die Ideen für euer Künstlerbuch. Vielleicht schreibt sogar jemand selbst einen Text! Die Buchseiten und den Umschlag gestalten wir mit einer grafischen Technik (z.B. Zeichnung, Collage, Monotypie, Materialdruck). Um die Schrift ins Buch zu bringen, stehen euch verschiedene Schriftstempel zur Verfügung. Am Ende der Woche fügen wir die von euch gestalteten Buchseiten in Form eines Heftes oder eines Leporellos zusammen.
Zur Präsentation am Freitag wurden die fertigen Bücher vorgestellt:
4. Werkstatt: Objekt – „Mischwesen“
Anleitung: Katharina Günther, Bildhauerin aus Mansfeld-Südharz
Teilnehmer: max. 10 Klassenstufe 6 des Gymnasiums Stephaneum
Projektbeschreibung: Thematisch beschäftigen wir uns in dieser Woche mit dem Thema „Mischwesen“. In der Evolutionsgeschichte gibt es Lebewesen, die einen Übergang von einer Art zu einer anderen bilden. Sie weisen Merkmale verschiedener Tiergruppen auf. Sie werden Brückentiere oder auch Mosaikform genannt. Auch in Geschichten gibt es Fabelwesen, Hybride oder Chimären. Sie sind zusammengesetzt aus verschiedenen Formen und Merkmalen. Wir bauen aus Naturmaterialien, Fundstücken, Müll, Draht, Papier und Gips plastische Mischwesen.
Die fertigen Plastiken wurden auf dem Flur der Kreativwerkstatt ausgestellt. Hier sind Fotos der Präsentation:
5. Werkstatt: Keramik – „Erzählende Figuren“
Anleitung: Julia Himmelmann, Künstlerin aus Halle/Saale
Teilnehmer: max. 10 Klassenstufe 6 des Gymnasiums Stephaneum
Projektbeschreibung: In diesem Projekt geht es um das Modellieren von Figuren aus Ton, welche eine Geschichte über sich erzählen. . Das kann ein Tier sein, ein Gefäß oder ein Fabelwesen. Wichtig wird sein, die entstehenden Figuren zum Sprechen zu bringen. Sie sollen über ihre Form etwas von sich selbst erzählen. Das ist schwerer, als man denkt, aber es ist auch eine schöne Aufgabe. Am Ende wollen wir die Tonfiguren noch farbig fassen, bevor wir sie am Freitag in einer Ausstellung präsentieren.
Die entstandenen Figuren wurden schließlich am Freitag präsentiert:
6. Werkstatt: Textil – „Kreativität ausleben“
Anleitung: Mayya Yenasina, Modedesignerin aus Aschersleben
Teilnehmer: max. 10 Klassenstufe 6 des Gymnasiums Stephaneum
Projektbeschreibung: In dieser Projektwoche werden wir verschiedene Stoffsachen durch gestickte Motive dekorieren. Wir probieren den Kreuzstich, Stabstich und Steppstich aus. Danach entwerfen wir und skizzieren ein Motiv und setzen es mit der passenden Sticktechnik, bunten Fäden, Stoffstücken und Knöpfen um. Auf diese Weise werden Stoffsäckchen, Einkaufstaschen und kleine Dekokissen verziert. Ihr könnt dabei eure Kreativität ausleben und Phantasie entwickeln.
Hier sind Bilder aus der Textilwerkstatt:
In der Projektwoche entstanden vor allem Tragetaschen und kleine Figuren. Diese wurden am Freitag ausgestellt:
7. Werkstatt: Schmuck – „Lächel mal wieder!“
Anleitung: Mareen Allburg-Dunker, Dipl. Schmuckkünstlerin aus Halle/Saale
Teilnehmer: max. 10 Klassenstufe 6 des Gymnasiums Stephaneum
Projektbeschreibung: In dieser Woche beschäftigen wir uns mit dem Lächeln und dem Lachen. Es gibt so viele ernste Themen um uns herum, so dass wir versuchen wollen, etwas mehr Lachen in die Welt zu bringen. Was bringt dich zum Lachen? Welche Erinnerung zaubert dir ein Lächeln ins Gesicht? Zu diesem Thema werden zunächst Skizzen gezeichnet und Modelle aus Papier angefertigt. Die Schmuckstücke selber werden aus Aluminiumblech und Draht mit goldschmiedischen Grundtechniken, wie Sägen, Feilen und Biegen, hergestellt. Ihr erlernt diese Techniken anhand einfacher Übungen, damit ihr dann eure eigenen Entwürfe umsetzen könnt. In der Schmuckwerkstatt sind handwerkliches Geschick, Geduld und Ideenreichtum gefragt. Unsere Materialien und Werkzeuge werden im Wesentlichen sein: Metallblech und -draht, Papier, Dekomaterialien wie z.B. Perlen, Schnur, Säge, Zangen, Feilen, Bohrmaschine u.v. Wir werden kreativ arbeiten mit Blech und Draht zum Thema „Lächeln“.
Am letzten Tag wurden alle entstandenen schmuckstücke ausgestellt:
8. Werkstatt: Foto – „Wie mache ich Bilder, die gut aussehen und zu mir passen?“
Anleitung: Susan Bausbach, Mediendesignerin und Fotografin aus Aschersleben
Teilnehmer: max. 9 Klassenstufe 6 des Gymnasiums Stephaneum
Projektbeschreibung: Fotos finden sich heute überall, auch in jedem sozialen Netzwerk und können viel über uns aussagen. Was genau? Das sollten wir möglichst selbst und aktiv bestimmen können. Im Projekt werden wir zuerst an Fremdbeispielen herausfinden, mit welchen fotografischen Mitteln welcher Eindruck beim Betrachter erzeugt werden kann. Dann werden wir uns damit beschäftigen, was jeden von euch gerade motiviert, was er für Ziele hat und wie man euch am besten so in Szene setzt, dass euer gewollter Eindruck entsteht. Im Laufe der Woche werden wir dabei professionelle Portraits erstellen und lernen, wie man mittels Motivplanung, Posing, Komposition, Beleuchtung und Bildbearbeitung die gewünschten Ergebnisse erreichen kann. Dabei wird besonders Wert auf die Förderung von Kreativität gelegt, d.h. dass man sowohl mit teurer Technik im Studio, als auch mit einfacheren Mitteln zu Hause, die gleiche Wirkung erreichen kann.
Die entstandenen Fotografien wurden am Freitag präsentiert. Hier seht ihr eine kleine Auswahl der entstandenen Fotos:
