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Datum: 14.12.2023

Förderprogramm Aller.Land: Aschersleben und Kooperationspartner profitieren von Förderung

Aller.Land ist ein Förderprogramm für Kultur, Beteiligung und Demokratie und richtet sich an ländliche, insbesondere strukturschwache ländliche Regionen in ganz Deutschland. Über einen Zeitraum von sechs Jahren sollen sich dort längerfristige und beteiligungsorientierte Kulturvorhaben entwickeln sowie neue Allianzen zwischen Kultur und Demokratiearbeit, politischer Bildung und Regionalentwicklung entstehen. Die Menschen und Institutionen in den Regionen erhalten die Gelegenheit, zusammen mit Partnerinnen und Partnern aus Kultur, Kommunen und Zivilgesellschaft Veränderungen in ihrer Nähe anzustoßen und stärker an den Entscheidungen teilzunehmen, die sie betreffen.

Unsere Region wird seit zehn Jahren geprägt durch die enge Zusammenarbeit der nunmehr vier Partnerstädte – die Stadt Aschersleben, die Stadt Falkenstein/Harz, die Stadt Seeland und die Stadt Arnstein – im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung. Die vier Städte pflegen umfangreiche Beziehungen in allen Bereichen des öffentlichen Lebens und haben sich zu einer strukturierten, gleichberechtigten Zusammenarbeit bekannt. Getragen von diesem Grundsatz und der Idee eines gemeinsamen beteiligungsorientierten Kulturvorhabens stellte die Stadt Aschersleben letztlich den Antrag zur Teilnahme vom Förderprojekt Aller.Land. Gestern erreichte die gute Nachricht die vier Verwaltungen: Unsere Region gehört zu den 100 Regionen, die für den Zeitraum 2024 bis Mitte 2025 von einer Entwicklungsförderung in Höhe von 40.000 Euro profitieren. Innerhalb der kommenden anderthalb Jahre wird nun mit finanzieller und inhaltlicher Unterstützung ein tragfähiges Konzept für ein beteiligungsorientiertes Kulturvorhaben entwickelt.

„Wir freuen uns, dass mit dem Bundesprogramm die interkommunale Zusammenarbeit weiter mit Leben erfüllt werden und damit lebendig gestaltet werden kann, um unsere ländliche Region und die Gemeinschaft vor Ort zu stärken“, betont Oberbürgermeister Steffen Amme die Bedeutung des Vorhabens. Die ersten gemeinsamen Ideen für ein langfristiges beteiligungsorientiertes Kulturvorhaben münden in ein 4G-Kulturentwicklungskonzept. So kann beispielsweise die Kreativwerkstatt der Stadt Aschersleben 4G-weit aktiv werden, um dezentral Jung und Alt mit kulturellen und künstlerischen Angeboten zu versorgen. Ebenso wird die Aschersleber Kulturanstalt über die Grenzen der Stadt Aschersleben hinaus den Kulturbereich organisatorisch begleiten und unterstützen. Sie hält ein reichhaltiges Kulturangebot bereit, bündelt und bewirbt es. Dabei muss es gelingen, die Bürger nicht nur in die Kultureinrichtungen der Stadt Aschersleben zu bringen, sondern die gesamte Region zu bespielen. Die Menschen der Region sind so nicht nur Konsumenten. Sie fühlen sich vielmehr durch einen partizipativen Ansatz angesprochen und bringen sich so auch aktiv ein. Beispielsweise soll eine Woche lang die kulturelle Nachhaltigkeit im Mittelpunkt stehen, deren Abschluss das 4G-Regionsfest darstellt. Unsere Vision: Es gibt ein echtes sichtbares GEMEINSAM in der 4G-Region, das sich nicht nur dem jährlich stattfindenden traditionellen 4G-Regionsfest widerspiegelt, sondern auch in einer prosperierenden Gesellschaft, die 4G-übergreifend den Regionsraum mit Leben füllt. Der durch das Projekt geschaffene bzw. neu definierte Kulturraum versorgt sich aus sich selbst heraus.

An diese Förderphase I schließt sich später Förderphase II an. Im Jahr 2025 werden in einem Juryverfahren von den 100 Regionen der ersten Phase bis zu 30 Regionen ausgewählt, damit diese ihre regionalen Konzepte erproben und umsetzen können. Den Regionen stehen dafür jeweils bis zu 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Die teilnehmenden Kommunen haben einen Eigenanteil zur Kofinanzierung von 10 Prozent beizutragen.

Das Programm wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Programmpartner ist das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI). Aller.Land ist Teil des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und regionale Wertschöpfung (BULE plus).