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Datum: 19.12.2022

Drohndorf: Wipper- und Flutgrabenbrücken wieder befahrbar

Als im Mai 2020 die Wipper- und die Flutgrabenbrücke in Drohndorf für jeglichen Verkehr endgültig gesperrt werden musste, stellte dies die Einwohnerinnen und Einwohner Drohndorfs vor große Probleme und weite Umwege. Ein wichtiger Verbindungsweg war gekappt und die Diskussionen um einen Neubau emotional. Letztlich fand sich jedoch der gemeinsame Wille, Ersatzneubauten für die Brücken zu realisieren.

Nach 11 Monaten Bauzeit erfolgte am 12. Dezember 2022 die verkehrstechnische Freigabe der Wipper- und der Flutgrabenbrücke in Drohndorf. Mit der Bereitschaft des Ortschaftsrates Drohndorf, die Investitionsverpflichtungen der Stadt Aschersleben im Gebietsänderungsvertrag zu ändern, und durch die Förderung im Rahmen des Entwicklungsprogrammes für den ländlichen Raum des Landes Sachsen-Anhalt 2014-2020 (EPLR) aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und des Landes Sachsen-Anhalt wurde der Ersatzneubau beider Brücken überhaupt erst möglich. Insgesamt sind 1,316 Mio. Euro verbaut worden, davon 1,127 Euro an Fördermitteln – ausgereicht durch das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Mitte.

Der Ausbaubereich erstreckt sich vom Hochwasserdamm des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft über die Wipper und den Flutgraben bis zur Straßenanbindung Gipshütte. Baubeginn war Ende Januar 2022, die Verkehrsfreigabe erfolgte am 12. Dezember 2022. Die geplante offizielle Freigabe wurde am 19. Dezember 2022 witterungsbedingt abgesagt und wird Anfang 2023 nachgeholt. Die Länge der Ausbaustrecke beträgt inklusive Brückenbauwerk 96,5 Meter. Der Ausbau des Wirtschaftsweges erfolgt vor und hinter den Brückenneubauten grundhaft.

Einige technische Details zu den Brücken:

Wipperbrücke:

Die Lichtweite zwischen den Widerlagern an der Wipperbrücke beträgt rund 16 Meter. Für das als einfeldriger Stahlbetonrahmen mit Tiefgründung erstellte Bauwerk wurde eine Breite zwischen den Geländern von 5,5 Metern vorgesehen, sodass sich eine Brückenfläche von ca. 95 m2 ergibt. Die Gesamtbreite zwischen den Schrammborden betragt 4,5 Meter. Der Durchlassquerschnitt für die Wipper ist für ein Hochwasserstand HQ 100, also ein laut Statistik hundertjähriges Hochwasser, ausgelegt.

Flutgrabenbrücke:

Das errichtete Bauwerk ist ein einfeldriger Stahlbetonrahmen mit Flachgründung. Die Lichtweite zwischen den Widerlagern betragt 5,10 Meter. Die Breite zwischen den Geländern beträgt 5,5 Meter, so dass sich eine Brückenflache ca. 45 m2 ergibt. Die Gesamtbreite zwischen den Schrammborden beträgt 4,5 Meter.

Die Straßen- und Brückenbauarbeiten wurden durch die Hoch-, Tief- und Brückenbau Bernburg GmbH ausgeführt. Planung und Bauüberwachung oblag der IGS Ingenieure GmbH & Co. KG aus Wernigerode, die Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination übernahm das Büro für Arbeitsschutz Ingo Richter aus Aschersleben und die landschaftsplanerischen Leistungen sind vom Büro Karsten Obst, Landschafts-und Freiraumplanung aus Halle umgesetzt worden.