Partnerstadt Trencianske Teplice
Seit September 2002 verbindet das westslowakische Trencianske Teplice und Aschersleben eine Städtepartnerschaft. Erwachsen ist sie aus einem freundschaftlichen Kegelwettbewerb.
Trencianske Teplice (dt. Trentschin-Teplitz) liegt am Fuße der Weißen Karpaten am Bergfluss Teplicka. Die Kleinstadt mit ihren 5.000 Einwohnern gehört zu den bedeutenderen Kurorten der Slowakei.
Schon zur Römerzeit waren die aus der Tiefe der Erde entspringenden Thermalquellen bekannt. Unweit von hier hatten sie 179 n. Chr. in Laugaricio (heute Trentschin) ihren östlichen Vorposten errichtet. Aus dem Jahre 1242 datiert die erste schriftliche Erwähnung eine Beschreibung von Heilquellen in dieser Gegend. Gegen 1580 kam der Ort in den Besitz der magyarischen Magnatenfamilie Illesházy, die ihn 1835 an den Wiener Bankier Georg Sina verkaufte.
Danach nahm Trencianske Teplice (ung. Trencsén-Teplicz) seinen größten Aufschwung. 1888 wurde das türkische Bad Hammam gebaut. Das Heilbad geriet 1909 in den Besitz der Budapester Bank. Mit der Unabhängigkeit der Tschechoslowakei kam es in die Verwaltung der „Aktiengesellschaft der Heilbäder“. 1937 wurden erstmals die sommerlichen Musikfestspiele „Musikalischer Sommer“ veranstaltet. Im Ergebnis der kommunistischen Machtübernahme im Februar 1948 wurde auch das Heilbad in Trenèianske Teplice verstaatlicht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden hier auch die Anfänge des internationalen Filmfestivals ART FILM begründet und machten aus der westslowakischen Kleinstadt eine Art „Cannes der Slowakei“. Der Vater des slowakischen Theaterwesens Andrej Bagar (1900 – 1966) und der akademische Maler Karol Ondrejicka (1898 – 1961) erblickten in dem Kurort, der vom ungarischen Schriftsteller Mór Jokai die „Perle der Karpaten“ genannt wurde, das Licht der Welt.
Heute werden in Trencianske Teplice mit modernen und traditionellen diagnostisch-therapeutischen Methoden vor allem rheumatische Erkrankungen behandelt und Rehabilitationsmaßnahmen durchgeführt. Eine malerische Natur, zahlreiche Wanderwege sowie vielfältige Sport- und Freizeitmöglichkeiten laden zur aktiven Erholung ein. In Cafés, Gasthäusern und Weinstuben sind Gäste aus nah und fern herzlich willkommen. Auch die slowakische Regierung verschlägt es aus dem ca. 130 Kilometer entfernten Bratislava zu Klausurtagungen in die abgeschiedene Idylle am Fuße der Weißen Karpaten.