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Katzenkastrationen im Stadtgebiet ab 15. Oktober 2024

Im Zeitraum vom 15. Oktober 2024 bis 31. März 2025 werden im gesamten Gebiet der Stadt Aschersleben Kastrationen bei freilebenden Katzen durchgeführt. Der Tierschutzverein Aschersleben e. V. ist dazu von der Stadt beauftragt. 

„Wir möchten durch diese Aktion von vornherein den Tieren ein Leben in Elend ersparen“, sagt die Tierheimleiterin des Tierheims "Albert Schweitzer" in Aschersleben, Silvia Rupkalwies. Im Tierheim Aschersleben sind dauerhaft alle 30 zur Verfügung stehenden Plätze für Katzen belegt. „Zum Teil nehmen wir bis zu 40 Tiere auf – dank privatem Engagement. Wir erleben jeden Tag die Notwendigkeit, die Population freilebender Katzen einzudämmen. Auch in diesem Jahr mussten wir im Tierheim wieder sehr viele Kitten aufnehmen.“ Doch dies ist kein Aschersleber Problem. Viele andere Tierheime stehen ebenfalls vor dieser Problematik.

Deshalb werden auch in diesem Jahr wieder freilebende Katzen kastriert. Zur Finanzierung nutzt der Tierschutzverein Mittel, die das Land Sachsen-Anhalt zur Kastration freilebender Katzen noch bis zum 30.11.2024 zur Verfügung stellt. Nach dem 30.11.2024 kann nur noch in eingeschränktem Umfang kastriert werden, da der Tierschutzverein Aschersleben e.V. die Kosten dann ausschließlich aus eigenen Mitteln finanzieren muss. 

Im vergangenen Jahr sind durch den TSV Aschersleben e.V. 158 Katzen kastriert worden. Die Kastration einer Katze schlägt mit ca. 130 Euro zu Buche, die eines Katers mit rund 90 Euro. 

Trotz der hohen Anzahl an Katzen, die Jahr für Jahr kastriert werden, werden die Probleme um die Anzahl freilebender Katzen nicht kleiner. „Für uns ist es leider unverständlich, dass private Katzenhalter ihre Tiere nicht kastrieren lassen und somit der unkontrollierten Vermehrung Tür und Tor öffnen. Die jungen Kätzchen müssen sich krank und elendig durchs Leben schlagen, weil sich dann Niemand mehr um sie kümmert, wenn es zu viele werden.“ 

Den Haltern und Besitzern von Freigängerkatzen wird zur Vermeidung ungewollter Kastrationen empfohlen, ihre Tiere dauerhaft mit einem Mikrochip zu kennzeichnen, um sie dann z. B. bei Tasso oder Findefix kostenlos registrieren zu lassen. Durch den Mikrochip und die Registrierung ist es möglich, vor der Kastration den Katzen einen Besitzer zuzuordnen. 

Für nicht gekennzeichnete private Katzen, die im Rahmen dieser Aktion kastriert werden, wird keine Haftung übernommen.

Mit dieser Aktion will die Stadt einer unkontrollierten Vermehrung wildlebender Katzen im Stadtgebiet begegnen, um dadurch der Verbreitung von Krankheiten vorzubeugen.

02.10.2024