Freimaurerloge
„Zu den drei Kleeblättern“ heißt die Freimaurerloge in Aschersleben. Ihr Wahrzeichen ist ein dreiblättriges Kleeblatt.
Gegründet 1777 in Magdeburg, wurde sie schon ein gutes Jahr später nach Aschersleben verlegt. Mit seiner symmetrischen Gestaltung, den dunklen Vorhängen und den Säulen im Innenraum, strahlt der Logentempel Ruhe und Feierlichkeit aus. Feierlich und geheimnisvoll stellt man sich die Zusammenkünfte der Freimaurer vor – doch was wissen wir wirklich darüber?
Die Freimaurer sind ein Bruderbund mit weltweit etwa sechs Millionen Mitgliedern, die in so genannten Logen zusammenarbeiten. Sie haben ihre Tradition in den mittelalterlichen Steinmetzbruderschaften der Dombauhütten. Viele Grundsätze der Freimaurer gehen auf die Zeit des
Mittelalters zurück, in der die großen Dome gebaut wurden und die Handwerker Rituale schufen, die ihr Verhalten in den Bauhütten regelten. Nachdem im siebzehnten Jahrhundert die große Dombauzeit vorbei war, wandelten sich die Steinmetz-Bruderschaften von der aktiven Maurerei zu geistig -symbolisch bauenden Gemeinschaften. Im Jahr 1717 schlossen sich vier Freimaurerlogen zur ersten Großloge
zusammen – der Beginn der modernen Freimaurerei. Von 1798 bis 1935 war das Gebäude, in dem sich das Museum heute befindet, Logenhaus der Ascherslebener Freimaurer. Diese Tradition findet seit 1993 mit der Reaktivierung der Johannisloge „Zu den drei Kleeblättern“ ihre Fortsetzung.
Der Tempel kann im Rahmen des Museumsrundganges besichtigt werden. Eine kleine Ausstellung gibt Auskunft zur Geschichte der Freimaurerei und der Ascherslebener Loge.