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Datum: 27.03.2024

Kulturinsel Aschersleben – Eine Vision, über die es sich lohnt, weiter nachzudenken

Die Parkfläche zwischen Vorder- und Hinterbreite ist stadtbildprägend für Aschersleben. Aber kaum jemand kann sich noch daran erinnern, dass diese Fläche einst eng baut war und Adam Olearius quasi von den Zinnen der Stadtmauer am Johannisturm auf die Fläche schaut, wo einst sein Elternhaus stand. 

Bei den ersten Gedankenspielen zur städtebaulichen Wiederbelebung der Fläche wurde diese auch für das Amtsgericht in Erwägung gezogen. Bei den Überlegungen spielte auch schon immer die kulturelle Inwertsetzung des Gebiets eine Rolle. Mit der Entscheidung, das Amtsgericht An der Darre zu platzieren, blieb die Kulturidee für die Vorder- und Hinterbreite.

Wie auch schon bei der IBA Stadtumbau 2010 und der 3. sachsen-anhaltisches Landesgartenschau stand erst einmal die Vision ganz vor. Wie kann sich Aschersleben zu einem nachhaltig lebenswerten Ort entwickeln? Mit der gleichen Innovationskraft, wie Anfang der 2000er Jahre Aschersleben gestaltet wurde, wurde nun die Idee der Kulturinsel Aschersleben geboren. Ein Gespräch zwischen Oberbürgermeister Steffen Amme und Neo Rauch anlässlich des Bergfestes der Ausstellung „Der Bestand“ in der Grafikstiftung Neo Rauch im vergangenen Jahr brachte den Entschluss, Studierende der TU Dresden einzuladen, um sich dieser Vision anzunehmen und Ideen auf Papier zu bringen.

Im Oktober 2023 besuchten die Studierenden der Fakultät Architektur der TU Dresden die älteste Stadt Sachsen-Anhalts, um sich der Vision „Kulturinsel Aschersleben“ unter der fachkundigen Leitung von Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Ansgar Schulz sowie Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Benedikt Schulz, Gerhard Heise und Christian Wischalla anzunehmen.

Nun wurden die Entwürfe am 29. Februar und am heutigen Tag in Dresden im Beisein vom Oberbürgermeister Steffen Amme, der Museumsleiterin Trisha Cisielskie und Matthias Poeschel, dem Vorstand der Aschersleber Kulturanstalt präsentiert, die sich von allen Entwürfen beeindruckt zeigten. Die Arbeiten der Studenten können perspektivisch als Grundlage dienen, um für diese Idee Fördermittel zu aquirieren.

Im Museum Aschersleben wird jetzt eine Ausstellung der Arbeiten der TU Dresden vorbereitet. Ende April sollen die Ideen der Studierenden den interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt werden. Sie können sich im Rahmen der Ausstellung an der Ideenfindung für die Inhalte einer Kulturinsel in Aschersleben aktiv beteiligen. Weitere Informationen dazu folgen zeitnah.